Die Kommunistische Jugend Zürich freut sich über den grossen, bunten 1. Mai. Am Tag der Arbeit tut es Not, endlich mit den Illusionen von Sozialpartnerschaft und Arbeitsfrieden zu brechen. Damit wäre den Arbeitenden und Jugendlichen wirklich geholfen!
Über 12’000 Menschen gingen in Zürich am 1. Mai auf die Strasse. Auch wir waren dabei. Und wir freuen uns über die bunte Bewegung von Jugendlichen und Arbeitenden. Selten sind wir lieber auf der Strasse, als am 1. Mai; selten sieht man fröhlichere Menschen auf der Strasse tanzen. Nur die einen stören: die in blau, die Zürich gern in ihre Polizeistadt verwandeln wollen.
Der Kern des 1. Mai ist aber sein politischer Gehalt. Für die Kommunistische Jugend Zürich stellt sich hier insbesondere die Frage des «Arbeitsfriedens». Dieser feiert nun seinen historischen 75. Geburtstag. Für uns ist das nicht akzeptabel: Der Arbeitsfrieden hat die Schweizerische Arbeiterbewegung ruiniert.
Kein Friede den Ausbeutern!
Das neue Jahr hat es uns anschaulich gezeigt: Mit Verhandlungen erreichen die Arbeitenden nichts. Der neue Landesmantelvertrag (LMV), der die Arbeitsbedingungen von 100’000 Arbeitenden und Lehrlingen regelt, wurde massiv verschlechtert. Warum ist also kein wirklicher Arbeitskampf um einen guten LMV geführt worden? Ein Arbeitskampf mit Streik? Aus den Reihen der Unia dürfen wir sinngemäss hören: «Es fehlt die Streiktradition, die Arbeiter sind auf einen Arbeitskampf nicht eingestellt.» Natürlich können die Arbeitenden keine Streiktradition aufbauen, wenn ihnen ein Arbeitsfrieden jede Streikmöglichkeit nimmt. Das ist das Ergebnis des Arbeitsfriedens!
Es gilt also, den Arbeitsfrieden zu beerdigen. Zu besseren Arbeitsbedingungen werden die Arbeitenden, seien sie nun jung oder alt, nur kommen, wenn sie kämpfen. Arbeitskampf und Arbeitsfrieden sind unvereinbare Widersprüche.
Hinter dem Konstrukt des Arbeitsfriedens steht die Ideologie der «Sozialpartnerschaft». Arbeiter und Patrons sollen sich zusammensetzen, sollen «gemeinsame Lösungen» erarbeiten. Ein Betrug! Was da als gemeinsames Projekt auftritt, sichert immer wieder die einseitigen Interessen der Chefs – wie beim LMV.
Wir sagen es offen: An die Stelle der Sozialpartnerschaft setzen wir den Klassenkampf! Die Jugend und die Arbeitenden fordern wir zum Kampf gegen die «Leute an der Spitze» dieser Gesellschaft auf. Höhere Studigebühren und stets miesere Arbeitsbedingungen geben uns immer neue Gründe für die alte Wahrheit: Wir können unsere Interessen nicht mit, sondern nur gegen die Patrons und Chefs durchsetzen!
Als Kommunistische Jugend Zürich räumen wir mit den Illusionen von Sozialpartnerschaft und Arbeitsfrieden auf. Die Initiative «Steuerbonus für dich!» ist für uns ein Mittel, der Zürcher Bevölkerung klarzumachen, dass sich ihre Interessen nur im Kampf gegen die Monopole und deren Chefs durchsetzen lassen. Da können wir fröhlich verkünden: 500 Unterschriften am 1. Mai beweisen, dass diese Einsicht im Volke wächst. Wir sind hocherfreut!
www.Steuerbonus.ch
Zürich, 1. Mai
Kommunistische Jugend Zürich
Auskunft: zuerich@kommunistischejugend.ch