Der 8.März, der feministische Kampftag, ist ein internationaler Feiertag. Und international gingen Frauen und trans Menschen an diesem Tag auf die Strasse. Denn unser gemeinsamer feministischer und antikapitalistischer Kampf geht weiter!
Insbesondere in Basel waren die polizeilichen Repressionen auf Feminist:innen an diesem Tag jedoch erschreckend. Bereits im Vorfeld wurde die unbewilligte Demonstration kriminalisiert und Personenkontrollen angekündigt.
Nachdem die Versammlung in der Innenstadt durch ein breites Polizeiaufgebot und Absperrung des Barfüsserplatzes verhindert wurde, besammelten sich die Demonstrierenden auf dem Petersplatz, vor dem Universitätsgebäude.
Bevor sie hundert Meter laufen konnten, werden die Demonstrant:innen von der Polizei eingekesselt. Vor Ort verhindert die Polizei, dass Journalist:innen die Szenen filmen (Videos zeigen von Warnschüssen auf die Beobachter:innen) und setzt Gummischrot aus vier Metern nähe auf die gekesselte, friedliche Demonstration ein. Diese Repressionen sind ein ganz klar politisch motivierter Akt!
Auch die Rolle der Universität wollen wir verurteilen. Nachdem sich mehrere Aktivist:innen in das Universitätsgebäude flüchteten, erhielt die Polizei von einem Securitas-Mitarbeiter einen Gebäudeschlüssel, um diese Personen zu kontrollieren. Von dem Universitätsrektorat wird dieses Verhalten unkritisch verteidigt. Es kann nicht sein, dass die Universität polizeiliche Gewalt unterstützt – das geht gegen alle Werte, die sie behauptet zu vertreten.
Frauen, Inter, Nonbinäre, Trans und Agender Menschen erfahren in diesem System täglich aufgrund ihres Geschlechtes Gewalt. Das wir diese Gewalt an einem so wichtigen Tag wieder einmal zu spüren kriegen, schmerzt.
Sei es unbezahlte Carearbeit oder tiefere Löhne – das Konstrukt von Geschlechtsrollen und die damit verbundenen Handlungen stehen im Dienste der kapitalistischen Ausbeutung und systemische Repressionen werden verwendet, um diese Ausbeutungsstrukturen aufrechtzuerhalten.
Aber unser Kampf geht weiter, nicht nur am 8. März, sondern an jedem Tag. Trotz Gummischrot und Repressionen, wir wollen das System brennen sehen!