dab. KJ-Mitglieder, Sympathisant*innen und ältere Genoss*innen trafen sich am Wochenende zum Gründungsgrill der Kommunistischen Jugend Bern. Auf der grossen Wiese unter Bäumen im Eichholz an der Aare ausserhalb der Stadt Bern wurden Pläne geschmiedet und Erinnerungen ausgetauscht.
Der Grill räuchelt gemütlich und glüht, rote Fahnen, davon eine mit Stern und Hammer und Sichel, eine mit dem Logo der Berner PdA/POP, wehen munter im Spätsommerwind. Es hat viele KJ-Mitglieder und Sympathisant*innen aus Thun hier. Eine autonom-anarchistische Bewegung gibt es laut Giulia Bezo bereits unter den Jugendlichen in Thun, aber zunehmend auch eine kommunistische. Dabei war natürlich auch der vorwärts, der mit Salomé Voirol der KJ Bern sprach.
Was will die KJ Bern, was will sie nicht?
Als Kommunistische Jugend setzen wir uns für die Rechte der Lehrlinge, Arbeitslosen, Praktikant*innen, Studierenden und Arbeiter*innen ein, für die Gleichstellung aller Menschen, für eine respektvolle Gesellschaft gegenüber der Natur und der Umwelt, ohne jegliche Ausbeutung. Wir setzen uns ein für den Frieden, für offene Grenzen und für die internationale Solidarität zwischen den Völkern. Da wir eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, Krieg und Imperialismus wollen, kämpfen wir gemäss unseren Statuten für den Umsturz des Kapitalismus über den Sozialismus hin zum Kommunismus. Wir wünschen uns einen Linksrutsch der Schweizerpolitik und eine politisch aktive Jugend. Als junge Kommunist*innen wollen wir insbesondere die Bildung der Jugend voranbringen und den Kommunismus modern prägen. Wir wollen weder für die Taten anderer Staaten verurteilt werden, noch blind sein gegenüber unserem geschichtlichen Erbe. Damit wir als Bewegung vorwärtskommen, wollen wir der lähmenden Anti-Kommunistischen Propaganda entgegentreten können und gleichzeitig den Blick nach vorne richten, auf das, was zu tun ist.
Wie soll das Verhältnis mit der Partei aussehen?
Wir wünschen uns ein gutes und enges Verhältnis zur PdA. Eine starke Jugend bedeutet eine Stärkung der Partei, wobei die PdA uns auch ihrerseits unterstützt. Wir sind insbesondere mit der PdA Bern laufend in Kontakt und das soll sich für unsere zukünftige Zusammenarbeit nicht ändern. Wir sind seit dem letzten Zentralkomitee am 21. Juli eine offizielle Sektion der Kommunistischen Jugend Schweiz. Das bedeutet, dass wir uns an nationalen Entscheidungen, Programmen und Kampagnen beteiligen und diese mittragen. Zu den anderen Sektionen pflegen wir ein solidarisches, freundschaftliches Verhältnis.
Welche Veranstaltungen und Aktionen stehen an?
Momentan sind wir in der Vorbereitung vom Roten Oktober, einem Bildungswochenende das am Wochenende vom 19. und 20. Oktober in Bern stattfinden wird. Parallel organisieren wir den Lesekreis «Mir läse» mit Marx und Engels ab 29.8. und politische Filmabende «Mir luäge». Nach dem Roten Oktober werden wir wahrscheinlich mit einer ersten Kampagne starten. Derzeitige Favoriten sind eine Lehrlingskampagne und eine Kampagne für den Gratis-ÖV, wie sie andere Sektionen bereits lanciert haben, allenfalls in Zusammenarbeit mit der PdA, die ähnliche Vorstösse unternimmt.