Aufruf zur Gründung der Kommunistischen Jugend Schweiz
Die Welt brennt. Seit der Konterrevolution in den osteuropäischen Ländern, dem Untergang des Realsozialismus, weiten sich die imperialistischen Kriege immer weiter aus. Die KapitalistInnen haben freie Bahn. Für Bodenschätze wie Erdöl und geostrategische Vormachtstellungen werden ganze Landstriche dem Erdboden gleichgemacht. Terroranschläge sind Reaktionen darauf und werden zum Vorwand genutzt, um die Überwachung auszubauen und demokratische Rechte abzubauen – und um weiter Krieg zu treiben. Die Krisenherde werden von den Regierungen in den imperialistischen Staaten angeheizt. Wer den Profitinteressen der Grosskonzerne im Weg steht, der steht auf der Abschussliste.
Ganze Weltregionen werden zerstört und die Lebensbedingungen der arbeitenden Bevölkerung verschlechtern sich. Die kapitalistische Wirtschaft kommt auch nach 10 Jahren nicht aus der Krise heraus. Es sieht düster aus. Eine Massenentlassung folgt auf die andere. Keine Arbeitsstelle ist mehr sicher. In der Schweiz wie in Europa und den anderen imperialistischen Zentren werden die Sozialleistungen gestrichen, die Mieten und Lebenskosten steigen und die Löhne stehen unter Druck. Gleichzeitig verschaffen sich die Reichen und UnternehmerInnen mittels Parlament ein Steuergeschenk nach dem anderen und schaffen sich immer mehr Privilegien.
Die ökonomische Logik ist in diesem System bestimmend. Die Profitmaximierung ist die treibende Kraft der kapitalistischen Gesellschaft. Die Grosskonzerne beherrschen die Wirtschaft; ihre Interessen dominieren unsere Gesellschaft. Die gesellschaftlichen Probleme, ob lokal oder global, werden immer drängender, doch gemacht wird nur etwas, wenn der Geldbeutel nicht bedroht ist. Es werden Sündenböcke gesucht für Probleme, die man nicht ernsthaft angehen will. Ob für die Zerstörung der Umwelt oder für explodierende Gesundheitskosten: Schuld sind die Minderheiten, die Fremden, die Andersdenkenden, die sozial Schwachen.
Der Kapitalismus löst keine Probleme – er schafft sie. Die ArbeiterInnenbewegung liegt am Boden, doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Der Kapitalismus schafft sich nämlich auch seine eigenen TotengräberInnen. Immer mehr Leute begreifen, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Die Jugend regt sich und beginnt, sich für den Sozialismus zu begeistern. Wir müssen den Sozialismus erkämpfen, eine Gesellschaft, die auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet ist, nicht auf den Profit. Die Arbeitenden müssen die Macht den KapitalistInnen, den Reichen entreissen und damit die Ausbeutung der Menschen durch die ChefInnen beenden. Die Organisationen und Bewegungen für den Fortschritt, für die Befreiung der Arbeitenden und der unterdrückten Völker müssen sich zusammenschliessen und gemeinsam kämpfen. Das betrifft insbesondere die Jugendlichen. Neben der revolutionären Partei – in der Schweiz ist das die Partei der Arbeit (PdA) – braucht es auch eine revolutionäre Jugendorganisation: Die Kommunistische Jugend.
In verschiedenen Kantonen existiert sie bereits, in anderen ist sie dabei, sich zu formieren. Damit unsere politische Arbeit besser vernetzt und koordiniert werden kann, gründen wir als nationale Organisation die Kommunistische Jugend Schweiz/Jeunes POP Suisse.
Dazu werden wir uns gemeinsam mit GenossInnen der verschiedenen Sektionen und mit Interessierten am Samstag, dem 23. September 2017 um 14.00 Uhr in der Brasserie Lorraine in Bern treffen. ANMELDUNG ERFORDERLICH!