Elango Kanakasundaram. Der weltweite Konsum von Flaschenwasser steigt immer weiter an. Konzerne verkaufen das unbezahlbare Gut als ein in Plastik gehülltes Lifestyle-Produkt. MultiWatch sensibilisiert mit ihrer Kampagne für die Problematik des Konsums von Flaschenwasser.
Sie wollen sich gesund ernähren? Jung bleiben? Abnehmen? Klar, Wasser hilft! Doch Wasser ist in erster Linie ein Recht! Mit der Kampagne «Lasst die Flaschenwasserindustrie hängen!» mo?chte MultiWatch die O?ffentlichkeit auf die Privatisierung von Wasser und besonders die Problematik des weltweiten Konsums von Flaschenwasser in der Flaschenwasserindustrie aufmerksam machen. Konzerne wie Nestlé versprechen den «unbeschwerten Geschmack», während sie teils in Komplizenschaft mit Regierungen Wasser rund um die Welt privatisieren. Wasser gehört aber der Allgemeinheit und muss demokratisch verwaltet werden.
Die Schweiz ist für ihre Expertise in der öffentlichen Wasserversorgung bekannt, dennoch unterstützt sie über die Entwicklungszusammenarbeit multinationale Unternehmen wie Nestlé oder Coca-Cola, die ihre Gewinne durch den Verkauf von Wasser maximieren. Das wirtschaftliche Wachstumsmodell jedoch ist mit dem Recht auf Wasser für alle Menschen weltweit nicht vereinbar, sondern verschärft die Wasserkrise.
Wasser ist ein Recht, kein Gescha?ft! Mit dieser Aussage wollen wir Grosskonzerne wie Nestle? und Syngenta, welche ihren Sitz in der Schweiz haben, klar machen, dass wir bereit sind, fu?r das Recht für Wasser zu ka?mpfen.
Wir solidarisieren uns mit den Menschen weltweit, denen der Zugang zu ihren Wasserreserven durch die Privatisierung von Wasser verwehrt wird. Wer sich keine Plastikflasche «Pure Life» leisten kann, muss verunreinigtes Wasser trinken und wird krank. Währenddessen konsumiert ein/eine Schweizer*in täglich durchschnittlich 4000(!) Liter über Agrar- und Industrieprodukte – immer öfter importiert aus dem Ausland. Es ist ho?chste Zeit, dass sich unsere Gesellschaft aktiv mit dem Thema Wasserprivatisierung bescha?ftigt und sich mit der Problematik des weltweiten Konsums von Flaschenwasser auseinandersetzt.
MulitWatch-Strassenkaffees
Seit der Lancierung der Kampagne «Lasst die Flaschenwasserindustrie ha?ngen!» am 10. Februar 2019 hat die Arbeitsgruppe Flaschenwasser von MultiWatch verschiedene Aktionen im Vorfeld zum Internationalen Tag des Wassers durchgefu?hrt. Die Aktionen der Arbeitsgruppe Flaschenwasser beinhalten das Aufha?ngen leerer PET-Flaschen. Die leeren Flaschen werden bemalt und mit personalisierten Etiketten versehen, um Passanten auf das Thema aufmerksam zu machen. Wir rufen zudem die breite O?ffentlichkeit auf, ebenfalls Flaschen aufzuha?ngen. Am internationalen Tag des Wassers vom 22. März haben wir eine Grossaktion in Bern mit verschiedenen Strassenkaffees durchgeführt, wo den Passant*innen ausschliesslich Brunnenwasser angeboten wurde. Das Ziel war es, auf die Privatisierung von Trinkwasser aufmerksam zu machen. Mit Erfolg: Mit einem Glas Brunnenwasser haben wir mit vielen Menschen auf eine Nestlé-freie Zukunft angestossen. Weitere Aktionen folgen!
Elango kanakasundaram ist aktiv bei Multiwatch.
Mehr Informationen unter
https://multiwatch.ch/aktivitaet/lasst-die-flaschenwasserindustrie-haengen/
Vorwärts Link https://www.vorwaerts.ch/inland/flaschenwasserindustrie-haengen-lassen/