In Luzern war es wieder laut! Gute 300 Menschen haben sich heute an der Bleiberecht-Demonstration in Luzern beteiligt. Die Regularisierung der Sans-Papiers und der sofortige Stopp von Ausschaffungen waren ihre dringendsten Anliegen. Das Bleiberecht für alle und der freie Entscheid jedes Menschen über seinen Wohnort müssen erkämpft werden. Da waren auch wir als Kommunistische Jugend mit auf der Strasse.
Das Kapital kann sich freier bewegen als der Mensch. Wer die Scheuklappen ablegt, kommt zu dieser simplen Einsicht. Während auf der einen Seite deregularisiert und liberalisiert wird, können die Asylanten und Migrantinnen zuverlässig auf Gesetzesverschärfungen zählen. Zuletzt wäre da die unsägliche Asylgesetzrevision. Besonders dramatisch ist die Situation der über 100’000 Sans-Papiers der Schweiz. Egal ob Jugendlicher oder Erwachsener: Die Sans-Papiers werden in die Illegalität gedrängt. Einerseits der Polizeiwillkür überlassen, müssen sie andererseits zu den magersten Hungerlöhnen illegal arbeiten, um über die Runden zu kommen. Wir kennen mehr als einen Fall, wo ein Sans-Papiers für 100 Prozent Arbeit weniger als 800 Franken im Monat bekam.
Da hilft nur die Regularisierung. Für die kollektive Regularisierung der Sans-Papiers und gegen die Asylgesetzverschärfungen muss gekämpft werden. So fanden sich gute 300 Menschen zur Bleiberecht-Demonstration in Luzern zusammen. In der Perspektive einer freien Wohnortwahl des Menschen protestierten sie heute. Gegen den Staat des Kapitals; für einen menschlichen Umgang mit «Fremden». Wir wundern uns nicht, wenn auf der einen Seite das Bleiberecht gefordert und auf der anderen «A-Anti-Anticapitalista» gerufen wird. Das eine bedingt das andere.
Solidarität mit den Asylanten, mit den Arbeitenden aller Länder: das versteht sich für uns als Kommunisten und Kommunistinnen von selbst. Entsprechend haben wir die Demonstration so gut es ging unterstützt. Dem Bleiberechtkollektiv Luzern, das sich nun gründen will, wünschen wir alles Gute. Es braucht den Widerstand auf der Strasse. Nur er kann Veränderung bringen!
Zürich, 17. November 2012
Kommunistische Jugend Bern
Kommunistische Jugend Zentralschweiz
Kommunistische Jugend Zürich
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