Die Kommunistische Jugend Bern ist gegen die kürzlich beschlossene Studiengebührenerhöhung an Universität und Fachhochschulen. Studiengebühren sind asozial, weil es sich um eine Kopfsteuer handelt, wie bei den Krankenkassenprämien. Die Erhöhung trifft Bonzenkinder nicht, jedoch Studierwillige aus Familien, wo niemand studiert hat, die normale oder tiefe Löhne haben. Da heisst es schnell, dass man „auf eigenen Beinen stehen“ muss und möglichst nicht mehr länger Kosten verursachen soll. Schon jetzt muss man pro Jahr zwei Wochen arbeiten, dass man nur schon die Gebühren zahlen kann. Irgendwas gegessen, irgendwo geschlafen und und irgendein Buch gekauft hat man da noch nicht.
Die Erhöhung nun steht in einem grösseren Zusammenhang: Mit dem Bologna-System ist es schwieriger geworden, nebenbei zu arbeiten. Stipendien werden gekürzt, der Zugang zu ihnen und damit zum Studium erschwert oder sie werden durch Darlehen ersetzt, die man später zurückzahlen muss und noch zusätzlich abschreckend wirken. Wenn nicht die Strassen brennen sollen wie in England, wo man schon 10‘000 Pfund bezahlt, ist diese Entwicklung aufzuhalten und umzukehren. Die Erhöhung der Studiengebühren ist abzulehnen.
Für progressive Studiengebühren! Reiche Eltern sollen für ihre Söhne und Töchter bezahlen. Für negative Studiengebühren (oder Stipendien, die es jedoch verdienen, so genannt zu werden) für die, die nichts haben! Sie sollen etwas bekommen, damit sie sich ein Studium auch leisten können.
Die Besten, und nicht die Reichsten, sollen studieren!