Trump und sein treuer Kamerad Albert Rösti
Kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen hielt es unser Bundesrat Albert Rösti offenbar für nötig, seine Wahlempfehlung auszusprechen – und überraschenderweise favorisiert er Donald Trump. Dass ein SVP-Politiker Trumps Politik schätzt, kommt wohl kaum unerwartet.
Viele Amerikanerinnen sehen in Trump einen «Mann des Volkes». Doch seine Politik ist vor allem darauf ausgerichtet, die Vormachtstellung seiner Bonzenfreundinnen zu sichern – ein Aspekt, den er gekonnt hinter grossen, „volksnahen“ Phrasen vor seinen Wähler:innen verbirgt. Steuererleichterungen für die Reichen bleiben im Schatten seiner flutartigen, rassistischen, sexistischen und queerfeindlichen Aussagen – was nur allzu vertraut an die Strategie der SVP erinnert. Denn Hetze und Spaltung ist eine bewährte Strategie zur Machtsicherung. Dass Trump ein verurteilter Sexualstraftäter ist, scheint für Rösti keine Rolle zu spielen. Schliesslich ist Trump kein „Ausländer“.
Auch Trumps Drohung, dass es im Falle eines Wahlsiegs die letzte demokratische Wahl in den USA sein werde, scheint Rösti egal zu sein – ebenso wie Trumps unzählige „Fake News“. Manipulation passt nur zu gut ins SVP-Drehbuch. Doch auch die vermeintliche „demokratische“ Alternative in den USA, Kamala Harris, bringt keine Hoffnung. Unter ihr hätte lediglich eine leere Fassade der Demokratie gedroht weiter bestehen zu bleiben, ohne dass sich die demokratische Partei tatsächliche für die Rechte der Arbeitenden in den USA selbst oder in den durch den Imperialismus ausgebeuteten Ländern einsetzt, in einem Land, das nicht einmal für bürgerlich demokratische Verhältnisse vorbildlich ist.
Dennoch: Dank der Wahlempfehlung von Rösti und seinen Parteikolleginnen können wir noch einmal deutlich sehen, welche Ideologie die Menschen haben, die unser Land regieren: Elitenherrschaft, abgesichtert durch Spaltung und Hetze.
Doch wir, die Arbeitenden, müssen nicht tatenlos zusehen, wie uns die kapitalistischen Machthaberinnen und ihre korrupten Politikerinnen unterdrücken. Es ist an der Zeit, den Kampf aufzunehmen. Lasst uns zusammenstehen und zurückschlagen – für unsere Rechte, für unsere Zukunft.