Wie uns eine anonyme Quelle mitteilte, hat sich heute eine bisher unbekannte Gruppe namens Reaktionäre Arbeitgeber Front (RAF) in der Stadt Bern gegen die Anti-WEF-Demonstrationen gestellt. In einem Flugblatt forderte sie die Schweizerische Bevölkerung dazu auf, sich gegen den „Pöbel“ zu wehren.
Während der ganzen Demonstration war die RAF anwesend und rief durch ein Megafon dazu auf, die „Chaoten“ zu ignorieren und weiter zu arbeiten oder zu konsumieren.
Im Flugblatt schrieb die Gruppe, dass die Teilnehmer des World Economic Forum (WEF) für die braven Bürger „die wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen treffen“ und dies nur zum Besten der Allgemeinheit sei. Die Mehrheit der Bevölkerung habe dafür dankbar zu sein und sich ihrer „vorgegebenen Aufgaben“ zu widmen, nämlich „gedankenlos konsumieren und arbeiten“. Dass es immer noch eine Minderheit gebe, die selber denken wolle und ihre Zeit mit demonstrieren verschwende, müsse unterbunden werden. Schlussendlich endet das Flugblatt mit der offenen Drohung, dass falls nichts gegen die „Aufrührer“ unternommen werde, die Vermögen der Arbeitgeber ins Ausland verlegt werden und Arbeitsstellen abgebaut würden.
Offenbar verfügt die Organisation über grössere finanzielle Mittel. Auf dem Foto ist zu sehen, wie zwei von ihnen ihre Geldbestände überprüfen. Von wo das Geld kommt, ist nicht klar. Laut Flugblatt arbeitet die RAF jedoch mit finanzstarken Organisation, wie Economie Suisse und SVP zusammen. Es ist anzunehmen, dass das Geld von diesen Organisationen zugeflossen ist.
Anti-WEF-Demonstration in Bern
In Bern fand dieses Jahr nur zwei kleine Demonstrationen gegen das WEF statt. Eine vom Kornhausplatz bis zum Bahnhof und eine zweite durch den Hauptbahnhof. Dazu fanden noch mehrere Flashmobs in der ganzen Stadt statt. U.a. wurde ein Altstadtbrunnen privatisiert (Nestlé) und ein Transparent „Still not capitalism“ im Hauptbahnhof aufgehängt. Die Polizei war offensichtlich komplett überfordert mit diesem Vorgehen der WEF-Gegner. Keine Aktion konnte, im Gegensatz zu der Demonstration im letzten Jahr, unterbunden werden.
Endlich gebietet jemand diesem Pöbel einhalt. Herzlichen Dank Genossen!