Zum Inhalt springen.

Kommunistische Jugend Schweiz

  • Blog
  • Theorie
  • Form’action
  • Aktiv werden!

Strassenfest am 16. April 2011 in Bern

am 30. März 201129. November 2014
Der öffentliche Raum gehört allen und niemandem, er steht jedem Menschen gleichermassen zur Verfügung. Doch heute können ihn nicht alle gleichermassen nutzen. Am 16. April nehmen wir uns den Raum zurück und fühlen uns frei auf den Strassen zu feiern. Wir starten um 21:00 Uhr bei der Reithalle. Geboten wird ein abwechslungsreicher Abend mit Bands, DJ’s und Freestyle Rap.
16April2011
Whose streets?

Warum müssen wir um Erlaubnis bitten, um ein Fest auf der Strasse zu feiern?
Wer nimmt sich das Recht uns eine Genehmigung dafür zu erteilen und warum?
Warum können Menschen vom Bahnhofareal weggewiesen werden?
Warum dürfen im Bahnhof Werbegeschenke verteilt werden aber keine politischen Flyer?
Warum darf man auf dem Bahnhofareal nicht betteln aber Spenden für Privatfirmen und NGOs sammeln?

Wem gehört der öffentliche Raum eigentlich? Der öffentliche Raum gehört allen und niemandem, er steht jedem Menschen gleichermassen zur Verfügung. Doch alleine im Jahr 2009 wurden in der Stadt Bern 438 Personen aus dem öffentlichen Raum weggewiesen. Er steht längst nicht allen gleichermassen zu und wir dürfen ihn nicht unbegrenzt benutzten. Gern gesehen sind eigentlich nur Menschen, die konsumieren wollen und können. Unerwünschte (alle die nicht dem Klischee vom «normalen Bürger» entsprechen) werden gezielt vertrieben. Der Konsumsektor im öffentlichen Raum wird zunehmend ausgebaut. Allein im Hauptbahnhof sorgen bis zu sieben staatliche und private Sicherheitsorganisationen für die Durchsetzung des Bahnhofreglements. Polizei, Bahnpolizei, Securitrans, Protectas, Pinto, Laden-Security und SBB-BahnhofpatInnen patrouillieren, bewachen, kontrollieren, büssen, verhaften und/oder belehren je nach Kompetenzen unter den Linsen diverser Videoüberwachungskameras die Bahnhofbenutzenden. Konsumfreies Sein ist unerwünscht. Sitzgelegenheiten wurden abmontiert und die «Steine» im hinteren Bahnhofteil, sind nicht länger Sitzplatz, sondern verschwanden hinter Glasvitrinen. Dutzende städtische, öffentliche Toiletten, auch die beiden grossen Bahnhofstoiletten wurden geschlossen und durch kostenpflichtige Toilettenanlagen ersetzt.
Die Diskriminierung bestimmter Gruppen können wir täglich beobachten. Warum muss mensch beispielsweise den Schweizer Pass besitzen, einen bestimmten Kleidungsstil bevorzugen oder viel Geld besitzen, um sich an bestimmten Orten aufzuhalten, zu feiern, sich auszutauschen…? Die Ausgrenzung spürt mensch überall, zum Beispiel im Bahnhof, ÖV, Parks oder in der Innenstadt. Vom Rosengarten über die Münsterplattform bis hin zur Grossen Schanze verkünden Benutzungsordnungen zahlreiche Regeln, welche eingehalten werden müssen – durchgesetzt von Uniformierten aller Art. Diese führen Personenkontrollen durch, die auf rassistischen Motiven basieren. Es werden gezielt einzelne Personen schikaniert. «Unliebsame Personen» werden immer wieder von repräsentativen Orten vertrieben, um ein «attraktives», «sauberes», touristenfreundliches Stadtbild zu schaffen. Diese Menschen sind gezwungen sich an einem anderen Ort zu sammeln, nur um von dort einmal mehr vertrieben zu werden. Durch Vertreibung verschwinden diese Menschen aber nicht, sie bewegen sich nur an einen anderen Ort. Die Stadt sieht ihr Problem gelöst. Wir sehen gezielte staatliche Unterdrückung.

Raum, der allen zur Verfügung steht, kann und will uns die kapitalistische Gesellschaft nicht garantieren. Nur wer viel Geld besitzt, hat problemlos Zugang zu Raum. Mit Geld können ganze Häuser mit riesigen Werbebannern verdeckt werden. Mensch kann keinen Schritt vor die Tür setzen ohne von Werbung überflutet zu werden. Wer Geld hat, bestimmt das Stadtbild, bestimmt was, wie und wo gebaut wird, ganze Strassenzüge werden privatisiert. Ein einziger Mensch kann Wälder, Zugänge zu Seen, weite Landflächen kaufen und so dem ganzen Rest der Öffentlichkeit vorenthalten. Wenn wir den Raum nutzen wollen, im Rahmen einer bleibenden Besetzung, einer Sauvage, einem Strassenfest, oder in Form von Streetart müssen wir mit Gewalt, Geldbussen, Gefängnis und anderen repressiven Massnahmen rechnen. Gegen die Reduzierung und Verkommerzialisierung des öffentlichen Raumes.
Our streets!

Weiterlesen:

«Ich gehe mit den grossen Weg»

Nicht ist es entscheidend, ob einer eine verkorkste Visage oder ein Madonnengesicht hat, einen Buckel oder die Syphilis, wichtig ist…

Wir bringen die Welt zum beben!

Mehrere Männer haben in Genf fünf junge Frauen zusammengeschlagen. Sie traten ihre Opfer sogar mit Füssen in den Kopf, als…

Programm der nächsten zwei Wochen

22. September: Demo gegen Diskriminierung und für Lohngleichheit in Bern 24. September: PdA Veranstaltung zu Chile und den Mapuche im…

Kommunistische Jugend

Wir sind Kommunist:innen oder solche, die es werden wollen. Wir streben eine kommunistische und klassenlose Gesellschaft an.

Damit auch wir etwas zu sagen haben.

Form'action Anmeldung

  • Jeunes POP Suisse
  • KJ Schweiz auf Instagram
  • KJ Basel auf Facebook
  • KJ Bern auf Facebook
  • PdA Schweiz
  • vorwärts-Zeitung

Mitgliedschaft

Bist du neugerig auf die KJ oder möchtest Mitglied werden? Schreib uns!

E-Mail: schweiz@kommunistischejugend.ch

Kommunistische Jugend Schweiz

  • Kontakt
  • Datenschutz

Social Media

  • Facebook
  • Instagram

Blog

  • Alle Artikel
  • Statuten
  • Theorie
  • KJ in der Romandie