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Über die Olympischen Winterspiele in Vancouver

am 24. Februar 20102. Juni 2015

Die Eröffnung der Winterolympiade 2010 wurde begleitet von einer breiten Palette des Protestes in den Strassen von Vancouver (Kanada). Der Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ) spricht seine Solidarität mit dem Volkswiderstand gegen diesen Zirkus der Konzerne aus.

Die Olympischen Spiele sollen Friede und Freundschaft verkörpern. Die kanadische Regierung hat kein Mandat, die Spiele auszutragen. Sie ist in Einsätze verwickelt, um afrikanische Länder zu destabilisieren, wie es an der somalischen Küste geschieht. Sie hat tausende von Polizistinnen und Soldaten nach Haiti verschoben. Sie gibt dem Apartheid-Regime in Israel lautstark diplomatische Unterstützung. Sie engagiert sich im imperialistischen Krieg in Afghanistan. In einem reaktionären Angriff auf die Demokratie hat die konservative kanadische Regierung unter dem Vorwand der Olympischen Spiele die Parlamentssession aufgelöst, obwohl in Tat und Wahrheit das Parlament geschlossen wurde, um einen wachsenden Folterskandal unter Beteiligung in Afghanistan stationierter kanadischer Truppen zu vermeiden

Die Winterspiele von 2010 sind rassistisch und entwürdigend gegenüber den Urvölkern. Zum Beispiel ist das Signet der Spiele eine Skulptur der Inuit, eines Volkes, dessen Territorien tausende von Kilometern entfernt sind. Aber «Branding» kann die lange völkermordende Geschichte des kanadischen Staates und der herrschenden Klasse nicht übertünchen. Trotz öffentlichen Druckes weigert sich der kanadische Staat, die UN-Deklaration über die Rechte indigener Völker zu unterschreiben. Die Spiele werden auf Land der Eingeborenen abgehalten, das nie abgetreten worden ist, wo keine Verträge unterschrieben worden sind und der Widerstand anhält. Heutzutage lebt eines von zwei eingeborenen (First Nations und Métis [zu deutsch Mestizen, also «Mischlinge»] zusammengerechnet) Kindern in Armut. In vielen indianischen Reservaten gibt es kein sauberes Trinkwasser. Die Eröffnung der Spiele fiel zusammen mit einem kanadaweiten Aktionstag für die über 3000 einheimischen Frauen, die seit 1980 verschwunden oder ermordet worden sind. Wie die Ursprünglichen Völker und ihre Verbündeten sagten, hat das Big Business und die Regierung keinen Respekt vor der ureingesessenen Souveränität und Selbstbestimmung und auch kein Geld, um den «Pachtzins zu bezahlen». Aber es sind Milliarden von Dollars für die Olympischen Spiele vorhanden.

In der Tat hat nur schon die Rechnung für die «Sicherheit» der Spiele – US- und kanadisches Militär, ebenso wie tausende von paramilitärischen PolizistInnen umfassend – einen Umfang von einer Milliarde Dollar. Dies ist ein Versuch, das Volk von den demokratischen Rechten zu demonstrieren, frei zu reden und sich versammeln zu dürfen abzuhalten. Streikende ArbeiterInnen wurden für die Olympiade per Gesetz zum Arbeiten gebracht. Tausende von armen Menschen wurden obdachlos und kriminalisiert. Umwelt und Ökosysteme wurden zerstört. Die kürzlich von der progressiven US-Radiomoderatorin Amy Goodman durchgeführte Befragung an der Grenze brachte aggressive Polizeischikane und Repression gegen anti-olympische AktivistInnen ans Tageslicht.

Die Olympischen Spiele haben Milliarden von Dollars vom arbeitenden Volk in die Geldsäcke der Konzerne geschaufelt. Die immensen durch die Olympiade verursachten Staatsschulden sind Geld, das hätte ausgegeben werden sollen für die Bedürfnisse des Volkes wie Arbeitsplatzschaffung, besser zugängliche Bildung, Wohnungsbau, Gesundheitsversorgung, Bibliotheken, Kinderbetreuung und bezahlbaren öV. Der WBDJ bewundert die, welche sich gegen diese Ungerechtigkeit gestellt haben, ganz besonders Genossin Harriet Nahannee, die an einer Lungenentzündung gestorben ist, welche sie während ihrer ungerechtfertigten Haft wegen Protestierens heimgesucht hat. Der WBDJ ruft zu Sport auf, der das Fair-Play und das Miteinander in Ehren hält und Frieden, Internationalismus und Solidarität fördert – und nicht Militarismus, Elitedenken und Konsumverhalten.

Keine Olympischen Spiele auf gestohlenem Land der UreinwohnerInnen!
Sport für für Menschen statt für Profite!

Statement: wfdy.org
Übersetzung: Kommunistische Jugend Bern

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