Die Kommunistische Jugend Schweiz (KJS) empfing bei ihrem Gründungskongress am 11. November 2017 verschiedene Gäste von befreundeten Organisationen und Grussbotschaften. Im Folgenden der Beitrag der Kommunistischen Jugend Österreichs und des
Kommunistischen StudentInnenverbands:
Liebe GenossInnen!
Vor einigen Jahren durften wir in Österreich erstmals eine neue Generation KommunistInnen aus der Schweiz kennenlernen. Ähnlich wie es bei uns in Österreich mit der Partei ist, war es in der Schweiz mit der Kommunistischen Jugend- es gab keine bundesweite. Wir kennen es nur zu gut, wie schwierig die politische Arbeit unter so zerrissenen Umständen sein kann, in einem Land mit drei Sprachen dürfte das noch ein gutes Stück mehr herausfordernd sein. Umso größer der Respekt für diesen Gründungskongress, auch wenn wir leider in kurzer Zeit nicht die Ressourcen hatten, vor Ort zu sein. Wir haben die Entwicklungen in unserem Nachbarland so gut es geht mitverfolgt, etwa die sehr regelmäßige Erscheinung des NJET! Im deutschsprachigen Teil der Schweiz, welches äußerst beeindruckend war. Ihr seid Genossinnen und Genossen, von denen wir noch einiges lernen können und wir hoffen sehr, dass wir euch auch etwas von unserem Wissen und unserer Erfahrung
weitergeben an euch weitergeben können.
Die Schweiz ist aus mehreren Aspekten politisch interessant und hochaktuell. So ist das kleine Nicht-EU-Land eine Hochburg der KapitalistInnen, eine Hochburg der Internationalen Konzerne, eine Hochburg der Privatisierung und der Illusionen an das kapitalistische System. Gewissermaßen die Höhle des Löwen.
Weltweit erleben wir gerade den Wandel des Kapitalismus des zwanzigsten Jahrhunderts hin zu einem noch aggressiveren Neoliberalismus, der dem Volk hier nicht nur das Geld, die Zeit und historische Errungenschaften raubt, sondern auch etwas in den Köpfen der Menschen anstellt. Konkurrenz und Ellbogenmentalität im Deckmäntelchen des „gesunden Wettbewerbs“ und der
„Individualität“ stehen auf der Tagesordnung. Das führt zu Isolation und Einzelkämpfertum und bekanntlich ist Spaltung das effektivste Mittel der Herrschenden. Viele Menschen vergessen, was sie gemeinsam alles bewirken und verbessern können. Sie glauben, alle paar Jahre ein Kreuzerl am Wahlzettel zu machen und für Initiativen der SVP (oder auch linken Utopisten wie der GsoA) zu stimmen oder nicht zu stimmen macht schon eine ganze Demokratie aus.
Umso wichtiger also, dass es nun auch eine marxistisch-leninistische Kraft für die Jugend in der Schweiz gibt, die den ihnen eine Alternative zu diesem menschenverachtenden, hoffnungslosen System bietet. Noch dazu habt ihr euch, beabsichtigt oder auch nicht, eine ganz besondere Zeit ausgesucht, nämlich das hundertjährige Jubiläum der Oktoberrevolution. Die Bolschewiki haben es verstanden zu siegen, nämlich nicht nur gegen das Zarentum, sondern auch gegen reaktionäre, nationalistische Mächte im eigenen Land und gegen die räuberischen Angriffe der USA, Deutschlands, Großbritanniens und weiterer Weltmächte. Ungeachtet der bizarren Geschichtsverzerrung im Westen wollen wir an die großen Erfolge von damals anknüpfen und für eine fortschrittliche Zukunft kämpfen, in der jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen leben kann.
Wir wünschen euch alles Gute und Zuversicht für den Aufbau einer starken Bewegung gegen Kapitalismus, Krieg, Ausbeutung und Hoffnungslosigkeit und freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit!
Der Jugend die Zukunft und die Zukunft dem Sozialismus! Rotfront, liebe GenossInnen!
Die gemeinsame Bundesleitung der Kommunistischen Jugend Österreichs und des
Kommunistischen StudentInnenverbands
Mehr Infos zur KJÖ und zum KSV:
www.kjoe.at
www.comunista.at